Die Hofgeschichte Der Tradition verbunden

Erstmals wurde unser Hof 1389 urkundlich erwähnt. Damals war er noch in Besitz des Klosters Fürstenfeldbruck und wurde von verschiedenen Pächtern bewirtschaftet. Daraufhin wechselte das Anwesen mehrmals seinen Besitzer.

Peter Sieber, der Uropa des heutigen Besitzers erwarb 1906 den „Hinterbauernhof“ und legte damals den Grundstein für die kommenden Generationen. Wie damals üblich wurde der Betrieb sehr vielseitig bewirtschaftet. Es gab Kühe, Schweine, Rinder und Pferde. Und auch der Ackerbau war abwechslungsreich. Das Futter für die Tiere musste angebaut werden aber auch Zuckerrüben und Kartoffeln standen schon auf den Feldern.

Sein Sohn Josef übernahm den Betrieb 1933 und bewirtschaftete das landwirtschaftliche Anwesen fast 40 Jahre lang.

Nach seinem Tod übernahm Peter Sieber, der jetzige Austragsbauer, den Hof und bewirtschaftete ihn gemeinsam mit seiner Frau Zenta und mehreren Angestellten. Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft war es von Nöten effizienter zu arbeiten und sich zu spezialisieren. Peter Sieber verschrieb sich der Kartoffel und stellte die Weichen für den heutigen Betrieb. Trotzdem bestellte er seine Felder immer nachhaltig, in einer vielgliedrigen Fruchtfolge. Die Haltung von Milchvieh wurde aufgegeben. Somit waren noch Rinder und Schweine auf dem Hof.

Josef Sieber Neuem gegenüber offen

Ich übernahm den Betrieb 2005 von meinem Vater und bewirtschafte ihn seither, gemeinsam mit meiner Frau. Unser Bestreben ist es nachhaltig und umweltfreundlich zu wirtschaften, hochwertige Lebensmittel zu produzieren, das Erbe unserer Vorfahren in eine gute Zukunft zu führen und jeden Tag ein bisschen besser zu werden!

Ein großer und wichtiger Schritt war die Vermarktung unserer Kartoffeln selbst in die Hand zu nehmen. Seit 2012 beliefern wir unsere Kunden, hauptsächlich Einzelhändler, Metzgereien und Dorfläden in der Region und im südbayerischen Raum wöchentlich mit unseren hochwertigen Kartoffeln. Was klein anfing, hat sich in kurzer Zeit zum Hauptbetriebszweig entwickelt, und macht es uns möglich, auf Qualität und nicht mehr auf Quantität setzten zu müssen. Die Spirale „wachsen oder weichen“ ist durchbrochen.

Um unseren Kunden eine breitere Produktepalette anbieten zu können, versuchten wir uns erstmals im Anbau von Süßkartoffeln. Wir mussten viel Lehrgeld zahlen und so manchen Rückschlag hinnehmen. 2018 ist es uns erstmals gelungen, die süße Knolle in bester Qualität unseren Kunden anbieten zu können. Die Süßkartoffeln vom Sieber Hof, pestizidfrei und regional. Ein weiterer Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Auf der Suche nach Fleisch aus artgerechter Tierhaltung entstand die Idee der Freilandschweinehaltung. Fleisch vom Weiderind, Hähnchen und Puten aus Freilandhaltung – alles fanden wir. Aber die Suche nach Schweinefleisch aus Freilandhaltung blieb erfolglos.

Die Idee war geboren, wir sahen eine Chance und packten es an. 2015 zogen die ersten Schweine bei uns ein. Mittlerweile können Sie einmal im Monat Fleisch vom Sieber Hof-Freilandschwein bei uns kaufen.

Wir wollen uns auch künftig immer weiter entwickeln, nachhaltig wirtschaften und die Natur für die nächsten Generationen bewahren. Es bleibt spannend, begleiten Sie uns auf diesem Weg!